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18.10.17

ORGANSPENDE - DENK MAL DARÜBER NACH!



Hey Bubus

Das Thema ist im Moment wieder Dauerläufer bei den Medien. Ich selbst bin bekennende Befürworterin der Organspende und habe auch schon seit Jahren einen Organspenderausweis. Auch auf meinem Blog und auf Facebook habe ich schon mehrfach einen Post darüber veröffentlicht. 

Da ich das Privileg habe, einige tolle Leser zu besitzen, möchte ich die Gelegenheit nutzen, das Thema erneut aufzugreifen. Nur, damit man sich selbst mal Gedanken darüber macht.

Man muss sich nämlich nicht unbedingt dazu entscheiden, ein Organspender zu werden. Ich finde, das ist jedem selber überlassen. Aber man sollte sich doch zumindest einmal mit dem Thema auseinander gesetzt haben. Denn oft wird das Thema einfach totgeschwiegen und ignoriert oder vielen fehlt das Wissen darüber, um wie viel es dabei geht und wie viele Menschen dringend auf eine Spende angewiesen sind und trotz der hoch modernen Medizin sterben müssen, da es einfach viel zu wenige Spender gibt.

Mit 12 Jahren habe ich im Fernsehen einen Bericht über einen Jungen gesehen, der im selben Alter war wie ich. Jedoch war er todkrank und sein Körper wie auch seine Augen waren mit einem Gelbstich versehen. Seine Leber funktionierte nicht mehr richtig und er wartete schon seit einem Jahr auf eine neue, weil es einfach zu wenige Spender gab. Er wusste, dass wenn er nicht innerhalb von einem halben Jahr eine Spenderleber erhalten würde, er sterben müsste. Das, obwohl jeden Tag potentielle Spender sterben - aber eben solche, ohne einen Organspenderausweis. Ich konnte mir das damals gar nicht vorstellen. Er war im selben Alter wie ich und verhielt sich wie ein Erwachsener. Er setzte sich mit seinem Tod auseinander. Das hat mich so bewegt, dass ich gleich einen Tag später zu meinem Hausarzt gegangen bin und ihm um einen Ausweis gebeten habe.

Heute geht das viel einfacher - nämlich online. Man muss nur wenige Sachen ausfüllen und das tolle daran ist, man kann die Spenden auch eingrenzen. Zum Beispiel kann man genau bestimmen welche Organe im Falle eines Todes entfernt werden dürfen und welche nicht. Man kann sich auch ganz dagegen entscheiden oder die Entscheidung jemandem anderem überlassen und diese Person auf dem Ausweis erwähnen. Wichtig ist, dass eure engsten Personen über diesen Ausweis und euren Entscheid Bescheid wissen. So wissen sie im Falle eures Ablebens, wie zu entscheiden ist, sollte der Ausweis gerade nicht zur Hand sein.

Ich habe mich entschieden alles von mir frei zu geben. Wenn ich tot bin, lebt meine Seele weiter und ist auf meinen Körper nicht mehr angewiesen. Lieber spende ich meine Organe, als dass sie zu Asche oder von Würmern verspeist werden. Davon hat nun wirklich niemand einen Nutzen! Andere Menschen aber - kleine Kinder, Teenager, Erwachsene - die können mit meinen Organen weiterleben. Durch meinen Tod können mehrere Menschen gerettet werden und ein Teil von mir lebt somit weiter. Mich befriedigt dieser Gedanke und verleit meinem Tod auch etwas nützliches, etwas schönes, etwas positives.

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Post einige Leute, auch wenn nur jemanden, dazu bewegen einen Spenderausweis auszufüllen oder sich wenigstens mal darüber zu informieren.

Für meine Leser aus der Schweiz habe ich hier den Link für das direkte Ausfüllen eines Organspenderausweises online.

Habt nen schönen Tag
Eure Lina

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